Meine Erfahrung ist, dass die Option, dass der Mann zu Hause bleibt, für Männer nicht in Betracht kommt. Ich bin eine Frau und arbeite in einem Job der relativ gut bezahlt ist. Das Gehalt ist so hoch, dass kein Mann, den ich in den letzten 5 Jahren kennen gelernt habe, mehr verdient als ich. Das verrückte ist, dass die wenigsten Männer mit dieser Situation klar kommen. Ich wurde zuletzt in einer Beziehung quasi erpresst. Im Rahmen der Diskussion um ein Kind hieß es: „Wenn du deinen Job für ein Kind nicht aufgeben wirst, werde ich als Vater nicht zur Verfügung stehen“. Das verkrafte ich bis heute nicht. Der damalige Partner war 36. Meine Hoffnung, dass das Alter bei der Gestaltung der Familie eine Rolle spielt und es jüngeren Männern möglicherweise leichter fällt, tradierte Rollen abzulegen und die Beziehung neu zu definieren, hat sich hier nicht bewahrheitet.
Lea
Zu dem Thema ein Buchtipp:
Cornelia Koppetsch und Sarah Speck: Wenn der Mann kein Ernährer mehr ist
Liebe Lea,
doch: Es gibt diese (Haus-)Männer durchaus. Und damit meine ich u.a. solche, die selbstständig und / oder in einem sogenannten künstlerisch-kreativen Bereich tätig sind. Die berufstätige Frau sorgt für die materielle Basis, während der Mann sich mit seinen Projekten mehr oder minder sorglos und ausgiebig beschäftigen kann. Er kommt meistens hervorragend mit der Situation zurecht, denn mit Verantwortlichkeiten und Verbindlichkeiten hat seine Frau zu tun, während er sich mit den Niederungen des Alltags eher weniger abgeben muss und er sich seinem Schaffensdrang unbeeinträchtigt widmen darf.
Kurz: Das Thema „Besserverdienende Frauen“ ist ein komplexes.
Dass „… es jüngeren Männern möglicherweise leichter fällt, tradierte Rollen abzulegen und die Beziehung neu zu definieren, hat sich hier nicht bewahrheitet. “ Ja, leider ist das immer noch in weiten Teilen so. Ich kenne allerdings auch im Familien- und Freundeskreis Männer, die über einige Jahre – freiwillig – daheim geblieben sind und sich um die Kinder gekümmert haben.
Wie gesagt: Das Thema ist vielschichtig – da könnten wir seitenlange Beiträge liefern. Geben wir die Hoffnung nicht auf, dass sich Dinge auch zum Besseren wenden können.
Hallo Lea,
was gibt es da nicht zu verkraften? Was willst du denn mit so einem Mann? Sei froh, dass er seine Bedingungen so klar gemacht hat, sonst wären die Machtkämpfe später ausgebrochen, wenn es schon zu spät ist. Es gibt auch andere Männer.
Mona