Michael Mary

Anders sein funktioniert nicht

Dieser Beitrag wurde von der Testleserin M.K. verfasst und von mir in das Blog gestellt.

Es hat mir viel Spaß gemacht, die 5 Bände als Testleserin durchzuarbeiten. Abschließend möchte ich gerne noch etwas Allgemeines loswerden:
Eines Ihrer ersten Bücher, das ich las, war „Die Glückslüge“. Zuvor
hatte ich zu diversen  Themen Ratgeberbücher verschlungen und mich
gewundert, dass die Ratschläge bei mir nicht funktionierten. Ihre
„Glückslüge“ hat mich sozusagen desillusioniert, allerdings auch
geerdet – es gibt eben keine einfachen Rezepte, und jeder muss
schauen, dass er (oder sie) mit dem, was Natur und das bisherige
Leben einem gegeben haben, zurecht kommt. Allerdings „funktionierten“
diese  Gedanken und Anregungen für mich, zeigen sie mir doch vor
allem, Vertrauen in meine Selbstwirksamkeit zu haben.

Bei dem Single-Buch nun ist etwas Ähnliches passiert: insgeheim  hatte ich ein paar gute und einfache Rezepte erhofft, die mir an die Hand geben,
wie ich mein Singlesein nun endlich beenden kann. Was ich jedoch
gelernt habe, ist, dass es nichts Simples gibt, sondern dass ich an
einem anderen Menschen neugierig, andererseits auch „bei mir“ bleiben
muss. Dann und nur dann kann sich vielleicht etwas entwickeln. Das hat
mich  einerseits auf den Boden plumpsen lassen, andererseits bestärkt
es mich in meinem Sosein(-dürfen): Tipps, die darauf abzielen, anders
sein zu müssen, als man ist, funktionieren eben nicht – können gar
nicht funktionieren!

3 Kommentare zu „Anders sein funktioniert nicht“

  1. Für mich stellt sich das Dilemma so dar, dass nun gerne darauf beharrt wird, dass man so ist und sich nicht verändern kann. Wenn man sich nicht verändern kann und möchte, bleibt man doch auf einem gewissen Entwicklungsstand stehen. Wenn mir jemand in passender Form sagt, dass ich die eine oder andere „Stellschraube nachjustieren“ sollte/könnte, dann würde ich es, wenn es in meine Persönlichkeit passt und ich mich damit auch noch verbessern kann, umsetzen. Das mag nicht von jetzt auf gleich klappen, aber die Offentheit und das Bestreben, sich weiterzuentwickeln, sollte jeder für sich als großartige Option erkennen und nutzen.

  2. jörg,
    aus meiner sicht ist da kein dilemma:
    man ist, wie man ist, und in diesen grundzügen kann man sich nur schwer ändern. der andere ist, wie er ist und kann sich ebenso wenig ändern (jedenfall ist das bei „älteren semestern“ so, nach meiner erfahrung jedenfalls).
    wenn wir aber die augen aufmachen und genau hingucken oder hinspüren, so kann es schon sein,dass wir jemanden treffen, mit dem eine beziehung funktionieren und sogar spaß machen kann.

    aber es erfordert eine gewisse offenheit und vor allem, die eigenen erwartungen zur seite zu legen und neugierig zu bleiben.

  3. Leider ist das so…wir funktionieren, nehmen Rollen an, wollen gefallen und tappen dabei in die Falle….Die oder der Partner möge mich doch bitte so nehmen wie ich bin, aber der oder die PartnerIn sollte schon so sein wie ich mir das wünsche….und da haben wir schon das Dilemma. ..
    Also bleiben wir so wie wir sind und laden das Gegenüber ein auch so zu bleiben wie er/sie ist….nur nicht mehr Single. ..

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