Nicht-Ich in der Arbeitswelt

Sehr geehrter Herr Mary,
vielen Dank für den Kurs „Erlebte Beratung“. Voller Interesse schaue ich mir die Lektionen an.
Heute früh bin ich beim sinnieren auf folgende Problematik gestoßen: In den Videos sind Ihre Klienten darauf gekommen, dem nun entdecktem „Nicht-Ich“ eine Stimme zu geben und Ihre Bedürfnisse zum Ausdruck zu bringen.
Wenn ich jedoch in einem Hierarchie-System, z. B. auf Arbeit einen inneren Konflikt habe, kann ich vermutlich genauso gut das „Nicht-Ich“ erkennen, jedoch mich unter Umständen nicht dafür einsetzen – dieser Hierarchie geschuldet. Wie gehen Sie damit um?
Ela

Autor: Michael Mary

Autor von 40 Büchern, Berater für Paare und Einzelne, E-Learning-Kurse.

2 Gedanken zu „Nicht-Ich in der Arbeitswelt“

  1. Hallo Ela und danke für den Kommentar.
    Sie schreiben über das Nicht-Ich (das sich in einem Konflikt mit der Arbeits-Hierachie meldet) aus Sicht eines Ich. Zuerst einmal ginge es darum eine Erfahrung dieses ‚Nicht-Ich‘ – also des Ausgeschlossenen – zu machen. Danach geht es um die Frage: Was würde ich tun, wenn ich als dieses Nicht-Ich handle? Was würde ich lassen, sagen, wie handeln, wie denken …etc. Wenn die Erfahrung des Nicht-Ich gemacht ist, entscheidet ein Klient, wer er zukünftig sein möchte. Die Lösung kann nicht aus dem ‚reinen‘ Nicht-Ich bestehen, weil das Ich ja auch noch da ist und, wie Sie richtig sagen, Bedenken hat. Aber es geht ja nicht darum, das Nicht-Ich zu sein, sondern es in ein Ich aufzunehmen.
    Michael Mary

    1. Danke für die Genauerung. Das verbessert mein Verständnis. Und danke auch für das Buch! Es ist angekommen und vielleicht ergibt sich die Gelegenheit es bei der geplanten Supervision signieren zu lassen 😉

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