Michael Mary

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E-Learning-Kurse – Beratung – Bücher

Ihr Buch ist nicht das einzige

Sehr geehrter Herr Mary,
in der SWR Sendung Nachtcafé vom 30.09.2016 sagten Sie, dass es außer Ihrem Buch keinerlei einschlägige Literatur zu Partnerschaft und Geld geben würde. Dies ist nicht richtig. Es existiert sowohl im anglo-amerikanischen Raum als auch in Deutschland bereits erhebliche soziologische Forschung zu diesem Thema. Im Sonderforschungsbereich Nr. 536 an der LMU München gab es z.B. ein Projekt: „Gemeinsam leben – getrennt wirtschaften, Grenzen der Individualisierung in Paarbeziehungen“, in dem die Problematik von Geld und Liebe in Paarbeziehungen erforscht wurde. Neben zahlreichen einschlägigen Aufsätzen und Vorträgen ging aus dem Projekt eine mehrfach ausgezeichnete Dissertation hervor: Wimbauer, Christine (2003): Geld und Liebe. Zur symbolischen Bedeutung von Geld in Paarbeziehungen. Frankfurt a.M./New York: Campus Verlag.Im englischsprachigen Raum kann ich Ihnen die Lektüre von Jan Pahl empfehlen, die seit 1980 zum Thema Geld in der Ehe ihre Forschungsergebnisse veröffentlicht.

Freundliche Grüße, B.R.

1 Kommentar zu „Ihr Buch ist nicht das einzige“

  1. Sehr geehrte B.R.
    In der Sendung habe ich gesagt: „Mein Buch über Liebe und Geld ist das einzige, das sich speziell mit dem Thema befasst.“
    Wenn Sie ein Buch zum Thema suchen, gleich ob in einer Buchhandlung oder im Netz, findet sich nichts – außer der erwähnten Dissertation von Frau Wimbauer. Ich kenne das Werk, es ist eine wissenschaftliche, zwar interessante, aber nur schwer zu lesende Schrift, deren praktischer Erkenntniswert für mich nahe Null lag. Dann sprechen Sie von anderen englischsprachigen Veröffentlichungen und von Aufsätzen und Vorträgen. Auch für Wissenschaftler gedachte Forschungsergebnisse von Jan Pahl helfen dem nichtwissenschaftlichen Leser – und das sind diejenigen, für die ich Bücher schreibe, nicht weiter. Ich vermute, dass Sie selbst im wissenschaftlichen Bereich arbeiten.
    Es ist doch auffällig, dass unter buchstäblich vielen Hundert Paarberatungsbüchern, die von Therapeuten und Beratern geschrieben werden, nicht eines ist, das sich mit dem Zusammenhang von Liebe und Geld befasst. Mich wundert das nicht, weil diese Fachleute – ebenso wie die meisten Laien – außer den Begriffen ‚Liebe‘ und ‚Geld‘ keine handhabbaren Begriffe zur Verfügung haben, um die Veränderung zu erklären, die Geld auf dem Weg in eine Beziehung erfährt. Ich denke, mir ist das gelungen – durch die Begriffe Partnergeld, Freundesgeld und Liebesgeld – und zwar so, dass sowohl Zusammenhänge klar werden und sich, und darauf lege ich besonderen Wert, individualisierbare Hinweise auf den Umgang mit Geld ergeben.
    Freundliche Grüße von Michael Mary

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